Our Story
Das erste Kapitel
Sechs Monate versammeln wir uns und gestalten einen Ort des Lauschens, Experimentierens und des Gemeinschaffens. Für diese Wochen bilden wir ein Kollektiv mit dem Ziel langfristige Strukturen aufzubauen, die auf Kooperation beruhen und die Bedürfnisse Aller in die Mitte stellen, anstatt sich an Konkurrenz und Profit zu orientieren. Neben dem Aufhalten zerstörerischer Strukturen wollen wir den Aktivismus in unseren Alltag und die Theorie, über die wir so viel reden in die Praxis holen. Zentral ist für uns dabei die Umstrukturierung von Eigentumsverhältnissen, Arbeit und Markt hin zu einer Gesellschaft, die auf kollektiver Verfügung und Freiwilligkeit beruht. Konkret wollen wir auf der regionalen Ebene ansetzen und dort commonsbasierte Projekte miteinander aufbauen, stärken und vernetzen. Unsere Vision ist es, die Lebendigkeit einer Region anzureichern. Wir wollen die Entstehung vieler kleiner,dezentraler Gemeinschaften und Projekte befördern, die ein buntes Mosaik des Wandels bilden und sich egalitär selbstorganisieren. Aber natürlich wollen wir keine Invasion in einer Region starten, sondern in zuhörender Haltung Bestehendes stärken, an Vergessenes erinnern und zusammen mit den lokalen Akteur*innen wirken.
Um die Idee reifen zu lassen haben wir einen Experimentierzeitraum von Oktober 2020 bis März 2021 geplant, in dem eine Gemeinschaft von ca. 12 Menschen für diese Zeit entsteht. Gemeinsam wollen wir uns der Frage widmen, wie Systemwandel möglich ist und was wir hier und jetzt dafür tun können. Wir laden (kluge) Menschen ein, von denen wir lernen möchten und die uns von den vielen schönen, bereits existierenden Ideen des Wandels erzählen. Wir diskutieren, träumen, tanzen und veranstalten Dorffeste, starten Arbeitskreise im Dorf, räumen Umsonstläden auf, sorgen füreinander, lernen unsere Talente und Bedürfnisse kennen und pflanzen Bäume. Die Struktur, die uns in dieser Zeit hält stellen wir uns in verschiedenen Zyklen vor. In diesen wollen wir uns aber auch immer wieder neu fragen, was gerade für uns dran ist. Begleitet wird diese Zeit durch einen Kreis an Mentor*innen, die uns bei der Durchführung von Projekten, der Bewältigung von Konflikten und unserer Ausrichtung unterstützen und ihren Erfahrungsschatz mit uns teilen.
Uns ist eine Haltung von Fehlerfreundlichkeit und Experimentierfreude wichtig. Außerdem möchten wir einen regen Austausch mit unserem Umfeld über Gelerntes, Gelungenes und offene Fragen pflegen und offen für Feedback und Anregungen sein.
Nach diesen Monaten des gemeinsamen Forschens hoffen wir, dass sich eine langfristige Gemeinschaft bildet, die vor Ort bleibt und von einem starken Beziehungsnetz getragen wird.