Fuchsimkerei

Wesensgemäße Bienenhaltung aus der Fuchsmühle

Anfang 2023 hat sich der erste Kollektivbetrieb der Fuchsmühle gegründet – eine Imkerei.
Torsten, Larry, Hannes, Robin und Simon haben sich zusammengefunden, um sich um circa 20 Bienenvölker zu kümmern. Dabei wollen sie die vielen Geschenke der Bienen für unsere Landschaft in den Mittelpunkt stellen.
Es geht nicht in erster Linie um den Ertrag, sondern darum im Einklang mit den Bedürfnissen der Bienen zu imkern und die Bienen so zu halten, dass ihre Lebensbedingungen möglichst weitgehend denen in einer intakten Natur entsprechen.

Wesensgemäße Haltung

Wir imkern wesensgemäß:

  • die Völker werden nicht durch wahllose Aufteilung vermehrt, sondern nur mit dem natürlichen Schwarmtrieb
  • die Integrität des Brutnestes eines Bienenwesens (des „Biens“) wird möglichst gewahrt; das heißt es wird vermieden zum Beispiel Drohnenbrut herauszuschneiden oder Honigwaben auszutauschen
  • die Bienen bekommen den Platz, den sie brauchen und sich nehmen wollen – die Behausung der Bienen wird nicht ohne Not künstlich zerteilt oder teil-abgesperrt
  • unsere Bienen errichten sich ihren Wabenbau selbst und werden nicht durch genormte Mittelwände in bestimmte Formen gelenkt
  • unsere Bienen überwintern, wann immer möglich, auf eigenem Honig und nicht mit Zuckerlösung.
  • Wenn möglich legen wir Blühflächen an, die den Völkern auch in der trachtarmen Zeit nach dem Hochsommer noch Pollen- und Nektarquellen bieten.

Diese Betriebsweise geht zumindest in der Anfangszeit mit einem Minderertrag an Honig einher – das ist zugunsten der Bienen beabsichtigt.

Mehr Infos: Wesensgemäße Bienenhaltung (mellifera.de)

 

 

Warum imkern wir?

 

Wir sind angetrieben von der Faszination für die Bienen und lieben deren Erzeugnisse wie Honig, Propolis, Pollen und Wachs. Wir wollen weiter lernen, unsere Bienenvölker wesensgemäß und achtsam – also nicht ausbeuterisch und deren Entwicklungs- und Lebensbedürfnisse möglichst nicht einschränkend – zu halten. Durch die Arbeit mit den Bienen sind wir gehalten, uns im Jahreslauf und der Entwicklung der verschiedenen Pflanzen wiederzufinden. Wir werden mit der Frage konfrontiert, wann und wo die Pflanzen unseren Bienenvölkern, und damit auch zahlreichen anderen Insekten, Nektar und Pollen geben können. So lernen wir unsere Landschaft noch besser kennen und können sie gemeinsam mit den Bienen pflegen.

Wieviel kostet der Honig?

Im Juni dieses Jahres haben wir etwa 300 kg köstlichen Honig geschleudert, gerüht und abgefüllt. Dieser Honig ist für uns ein Geschenk der Bienen und hat keinen Preis. Bienen bestäuben die Pflanzen in der Landschaft, lassen uns teilhaben am Jahreslauf. Der von ihnen erzeugte Honig ist mehr ein Heil- denn ein Nahrungsmittel. Deswegen wollen wir ihn nicht mit einem Geldwert versehen, sondern geben ihn ohne festen Preis weiter.

Wir erhalten für unsere Arbeitsstunden in der Imkerei keine Bezahlung in Form von Geld. Gleichzeitig braucht aber unser Kollektivbetrieb Geld für die Schnittstelle zum (noch) vorherrschenden Wirtschaftssystem, also um Investitionen in notwendiges Material und laufende Kosten bezahlen zu können.  In diesem Spannungsfeld sind wir dankbar für Spenden an den Fuchsmühle e.V., die teilweise und je nach Bedarfen zurück an die Fuchsimkerei fließen und so dazu beitragen, dass unser Kollektivbetrieb langfristig bestehen kann. Oder vielleicht hast du selbst etwas im Überfluss, dass du an Menschen in deiner Region oder an uns weitergeben magst?

 

Auf eine gute Zusammenarbeit mit den Bienen!