WICH

 

Ich

Du

Du

Ich

Wir

 

Meins

Deins

Unseres

Meins

 

Warte kurz die Hose. Die will ich lieber behalten,

als sie im Gemeinschaftskleiderschrank zu verwalten

 

Sie passt mir so gut!

Da hängen Erinnerungen dran!

Ich seh darin so schön aus!

 

Ach das, das kann an alle gehen.

Gefällt mir eh so lala

Es ist so schön und ich freue mich, wenn es mehr getragen wird.

 

Kleider und Geld fließen zusammen

Macht es mir Angst, muss ich darum bangen?

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Vom Geben

von Khalil Gibran | gelesen von T. & S. Tabazah

Die Brücke

 

Irgendwann werden wir an einem anderen Punkt stehen. Wir werden lachen und uns in die Augen sehen, so wie wir es jetzt manchmal noch nicht können. Wir werden zurückschauen und staunen, so wie wir es jetzt schon manchmal tun.

 

Du stehst an einem anderen Punkt. Als ich. Ich atme ein und aus und erinnere mich an uns. Aber dann vergesse ich wieder. Ich verliere die Verbindung. Immer wieder. Dann stehe ich wieder alleine da.

 

Du bist einer anderen Meinung. Ich verstehe dich nicht. Ich verstehe dich so sehr nicht, dass mir ganz langweilig wird. Es ist immer das gleiche. Dann stehen wir vor einer Wand und wissen nicht weiter, merken es erst später. Wir sagen die immer gleichen Texte auf. Wir blöken die Worte der anderen auf, die in uns gepflanzt wurden, wie eine langweilige Zimmerpflanze.

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Schneespuren der Vergänglichkeit.

Ein erster Freundschaftsspaziergang

 

Zerbrechlich ist das Alter. In den Knochen steckt es. Die Weisheit? Im Himmel.

Auf der Erde bleibt? Das Handfeste. Die Knochen.

Die Angst ist da. Vor dem Altern. „Damals war ich jung und hatte viel Kraft. Wenn ich mir so alte Fotos angucke“, sagt er.

Ja da ist schon eine Trauer.

Der Himmel. Blau. Es liegt Schnee, der die Trauer mit seiner sanften Haut auffängt.

„Möchtest du mal Kinder haben?“, fragt er mich.

Er ist über 70. Ich bin 27. Es ist der erste Spaziergang unserer Freundschaft.

Seine Frage löst Sehnsucht in mir aus.

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Legen wir ein Brennnesselbeet an?

Der Morgen dämmert. Nebelschwaden verdecken die Sicht nach draußen. Nach ausgiebigem Strecken stehe ich auf und freue mich, mich ins gemütliche Wohnzimmer zu kuscheln und noch vor dem gemeinsamen Start in den Tag diese Zeilen zu schreiben.

Ich widme sie heute den Brennnesseln.

Wir haben ein einziges schon vorhandenes Beet. Voll mit Brennnesseln. Es hat die perfekte Lage. Richtung Süden. Und scheint wohl gut mit Stickstoff versorgt zu sein. Es war auch vorher schon das Gemüsebeet. Oder ist es streng genommen immer noch?!

Wir wollen uns ja die Prinzipien der Permakultur zu Herzen nehmen. Bedeutet das nun sie zu behalten? Wegzumachen? Den Boden nicht umgraben, also Mulch drauf?

Vielleicht könnten wir ja auch einfach einem Beet den Brennnesseln widmen, diesen wundervollen Pflanzen?

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Nussbaumlandschaft

Ich stapfe durch den Schnee. Gedankenversunken pflücke ich mir ein paar Schlehen. Erst vor kurzem erfuhr ich, dass ich sie einfach so essen kann. Im Januar noch Obst pflücken!

Ich streife weiter und fange an mich für die schneebedeckte Landschaft zu öffnen. Mal erinnert sie mich an Märchen. Mal ergreift mich ein Grausen. Der Wind braust in meinen Mantel hinein. Es dauert eine ganze Weile, bis ich die Ackerlandschaft verlasse und den Wald erreiche. Ich verharre einen Moment. Es scheint mir eine sauber getrennte Welt. Ich überschreite die Grenze in den Wald. In seinem Windschutz taue ich etwas auf. Doch schon bald braust der Wind erneut auf.

Mein Blick reicht weit in die Ferne. Vor mir. Stumpfe. Unzählige Stümpfe. Fichtenstümpfe.

Vergangenes Leben. Platz für neues Leben? 

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Wie können Herrschaftsverhältnisse in einer weichen Art und nicht aufs Individuum verengt benannt werden?

Spitzer Kreis

Ich schaue ihm in die Augen. Es ist, wie die Stille im Tornado.

Er hält meinen Blick. Weicht nicht aus, lacht nicht, zeigt keine Regung.

Aber er ist da. Ist präsent.

Was uns trennt?

Gedanken. Kleidung. Möglichkeiten.

Ich bin bunt angezogen, habe Glitzer auf meinem Gesicht, habe eben noch zur Samba Musik von „Rhythms of resistance“ getanzt, nach einem Abenteuer hierher.

In die Grube. 

Die Braunkohlegrube. Ein real gewordenes Sinnbild von Wüstenausbreitung. Seit langer Zeit ist es der einzige Staub von Lebendigkeit, den wir hier aufwirbeln. 

Mit einem Hubschrauber kamen die anderen.

Die anderen. In Uniform. Alle gleich. Alle folgen einem Ruf. Dem Ruf der Spitze. Wir anderen folgen auch einem Ruf. Einem Ruf der …Ja wem folgen wir denn eigentlich? Es ist der Kreis, der uns ruft, der die Spitze, die Pyramide in die Samba Töne einweihen möchte. 

Wir stehen uns Gegenüber.

Spitz und bunt.

Wollen wir das gleiche? 

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Herr Marlboro

sie sind ein Problem!

Sie fühlen nichts.

So kann das nicht weitergehen

sie hängen da

schauen so cool,

wie ich es auch manchmal gern wäre,

Mit der Hoffnung, dass es dann aufhört wehzutun.

Ich habe mich immer so hingezogen gefühlt,

in einer Zeit in der alles neu und aufregend und voller Wunder ist,

bewunderte ich die Abgebrühtheit,

der Menschen die Wissen, noch bevor irgendwas passiert,

das sich kein Gefühl lohnt.

die mir erklärten, wie die Welt funktioniert.

Aber sehen Sie wohin uns das gebracht hat,

ihr ausdrucksloser Blick in die Ferne,

ihre Freiheit, ihr Abenteuer:

Es war ein Blutbad, es war ein Taubwerden, es war ein Fremdwerden von allem was lebt.

Ich erzähle der Erle draußen davon.

Sie versteht nicht,

hält ihre roten Wurzeln

so zart

in den kühlen Bach.

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